Wer sich für eine Brustvergrößerung entschieden hat, hat in der Regel auch eine mehr oder weniger konkrete Vorstellung davon, wie die Brust nach dem Eingriff aussehen soll.
Deutlich schwieriger ist hingegen die Frage für den Chirurgen, welche Passform Brustimplantate haben müssen, um das jeweils gewünschte Resultat zu erzielen.
Da jede Frau ganz individuelle Körperproportionen hat, kann die Größe allein noch nicht garantieren, dass das Brustimplantat optimal an den Körper angepasst ist. Um eine ideale Passform des Implantates zu erzielen, muss der Chirurg neben den Wünschen der Patientin auch einige körperliche Gegebenheiten berücksichtigen. Dazu gehören vor allem
So sollte die Größe eines Brustimplantates sich z.B. daran orientieren, wie viel eigenes Brustgewebe vorhanden ist, um das Implantat zu überdecken. Ist das Implantat zu groß für den Hautmantel, besteht die Gefahr, dass Spannungen oder Dehnungsstreifen auftreten oder dass die Ränder des Implantates sichtbar oder tastbar werden. Damit das Implantat von allen Seiten ausreichend von Gewebe umschlossen ist, sollten Quer- und Längsdurchmesser ca. 1cm kleiner sein als die vorhandene Brust. Um ein natürliches und harmonisches Verhältnis zwischen der neuen Brust und dem übrigen Körperbau zu erzielen, empfehlen Chirurgen in der Regel eine Vergrößerung um maximal zwei BH-Größen.
Wenn das vorhandene Brustgewebe für die gewünschte Größe nicht ausreicht, kann ein so genannter Expander eingesetzt werden, der die Haut ausreichend dehnt, um in einem zweiten Schritt das Implantat spannungsfrei einzusetzen.
Einige Ärzte verfügen über spezielle Planungsprogramme, mit denen berechnet werden kann, welche Passform Brustimplantate haben müssen, um ein optimales, den körperlichen Voraussetzungen entsprechendes Ergebnis erzielen zu können. So ermöglicht beispielsweise das BioDynamic-System, das Resultat der Brustvergrößerung präzise vorherzusagen. Das softwaregestützte System berechnet anhand der anatomischen Daten der Patientin die für sie ideale Implantatgröße und -form. Die Patientin kann anschließend sowohl auf einem computersimulierten Bild das Ergebnis begutachten, als auch anhand eines entsprechenden Test-Implantates, das in den BH eingebracht wird, die Passform bewerten.
Eine optimale Passform gilt als erreicht, wenn die Brust von allen Seiten harmonisch und wohlgeformt wirkt - wenn also Position, Proportion und Projektion stimmen.