Wer eine Brust-OP mit Implantaten in Erwägung zieht, muss häufig tief in die Tasche greifen. Dabei weichen die Angebote einzelner Ärzte und Kliniken oft ganz erheblich voneinander ab.
Welche exakten Kosten Brustimplantate mit sich bringen, lässt sich pauschal nicht benennen. Der Preis hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Zu den reinen Materialkosten kommen Kosten für die Vor- und Nachuntersuchungen, die eigentliche Behandlung inkl. Honorar für Chirurg und Anästhesist sowie der Anteil an den Fixkosten für OP-Raum, Geräte, Pflegepersonal.
So vielfältig die Produkte und Operationsmethoden sind, und so unüberschaubar die Fülle der Anbieter ist, so groß ist auch die Bandbreite der Behandlungskosten.
Wenn die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen werden, bedeutet der Eingriff eine private Investition von mehreren Tausend Euro, die oft nicht so leicht zu stemmen ist. Ärzte, Kliniken und Kreditinstitute bieten daher verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten an. Informieren Sie sich, ob Ihr Arzt Ratenzahlungen akzeptiert oder mit einer Partnerbank zusammen arbeitet, die eine individuelle Finanzierung möglich macht. Ist dies nicht der Fall, bleibt noch der klassische Kredit bei einer Bank oder einem spezialisierten Kreditinstitut. In jedem Fall sollten Sie unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten in Erwägung ziehen und Angebote vergleichen.
In Deutschland kostet z.B. eine Brustvergrößerung mit Implantat zwischen 5.000 und 7.000 Euro, eine Bruststraffung mit Implantat zwischen 5.000 und 8.000 Euro. Dabei seien es vor allem Materialien und Behandlungsverfahren, die den Preis bestimmten, erklärt ein Facharzt für Plastische Chirurgie. Es sei beispielsweise schon schwierig, eine verbindliche Aussage zu treffen, welche durchschnittlichen Preise Brustimplantate hätten. So finde man nach Expertenaussagen deutsche Qualitätsimplantate bereits zu einem Stückpreis von etwa 400 Euro, während eine Kölner Klinik für ein vergleichbares amerikanisches Implantat rund 850 Euro berechne. Hinzu kämen die unterschiedlichen Honorar- und Preiskalkulationen von Ärzten und Kliniken.
Prüfen Sie den Kostenvoranschlag Ihres Arztes gründlich und achten Sie darauf, dass die für die Operation genannten Preise Brustimplantate Ihrer Wahl, Medikamente und erforderliche Hilfsmittel einschließen.
Brustimplantate werden in den meisten Fällen zur ästhetischen Brustvergrößerung eingesetzt und sind damit eindeutige Selbstzahlerleistungen. Das gilt übrigens auch für sämtliche Zusatzkosten, die für Korrekturen, nötige Nachbehandlungen oder durch etwaige Komplikationen, z.B. auch bei einem notwendigen Implantatwechsel, entstehen. Bietet der Hersteller Ihrer Brustimplantate ein Garantieprogramm, dann sind im Falle eines notwendigen Implantataustauschs zumindest die Kosten für die neuen Implantate abgedeckt.
Liegt eine medizinische Indikation vor, übernehmen die Krankenkassen häufig die Kosten der gesamten Behandlung bzw. gewähren Kostenzuschüsse.